Ardha Chandrasana - in den HAlbmond im Stand
Ich gehe total gerne ganz langsam Schritt für Schritt in diese Haltung vom Halbmond. Ebenso langsam und bewusst wieder löse ich sie auch auf und verbinde mich dabei mit der Schönheit des Zyklischen, dem Werden und Vergehen. Jede Phase ist Teil des Ganzen und so mag diese Haltung dich auch einladen den ganzen Weg, jeden Moment dazwischen bewusst wahrzunehmen.
Die Haltung
Nutze gerne einen Block, den du vor dich, etwas nach rechts aussen hochkant am Boden abstellst.
Beginne im aufrechten Stand. Deine Füsse gut geerdet, lasse dein Steissbein sich wie ein drittes Bein sanft im Boden verankern und deine Wirbelsäule frei nach oben schwingen. Das erlaubt deinem Kopf den leichtesten Auflagepunkt zu finden und deinen Schultern sich nach hinten, aussen und unten auf deinem Brustkorb erdwärts zu entspannen.
Verbinde dich mit deinem Atem. Wie nimmst du deinen Atem in diesem Moment wahr? Wo spürst du Atembewegung?
Verlagere dann dein Gewicht auf dein rechtes Bein. Dabei kommt die linke Hüfte weiter nach oben, um das rechte Hüftgelenk zu stabilisieren. Schmiege rechte Fersenaussenkante, Grosszehen- und Kleinzehenballen in die Erde.
Setze den linken Fuss weiter nach hinten auf den Boden und neige deinen Oberkörper nach vorne unten. Setze deine rechte Hand unter deiner rechten Schulter auf den Block und deine linke Hand stütze in deine linke Hüfte. Alternativ nutze zwei Blöcke für beide Hände am Boden für mehr Stabilität.
Länge deine Wirbelsäule und aktiviere Beckenboden und Core, indem du dein Steissbein zur Erde ziehst, Damm und Unterbauch sanft nach innen und oben lenkst und die beiden vorderen Darmbeinstachel zum Nabel hin ziehst. Dein Standbein ist, wenn möglich, aktiv gestreckt.
Löse dein linkes Bein vom Boden. Sobald der Fuss den Boden verlässt, flexe den hinteren Fuss und hebe dein Bein möglichst parallel zum Boden an. Drehe langsam aus der Hüfte das linke, obere Bein nach oben auf. So weit, wie du deine linke Hüfte über die rechte bringen kannst. Finde Stabilität, indem du von beiden Sitzbeinhöckern eine Verbindung zum Grosszehenballen schaffst.
Bleibe hier oder führe langsam einatemend deinen linken Arm nach oben bis er im Lot mit dem unteren Arm steht.
Jeder weitere Ausatemzug schenkt dir Erdung und Zentrierung. Jeder weitere Einatemzug lädt dich weiter ein in Weite und Öffnung. Wie kannst du noch mehr ein Gefühl von Balance, Leichtigkeit und Freiheit in der Haltung und im Atem finden?
Ebenso langsam, wie du die Haltung aufgebaut hast, löse sie auch wieder auf. Spüre im Stand nach, bevor du auf der linken Seite wiederholst.
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